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Montag, 3. Dezember 2012

Unterdrückte Gefühle

Ich habe S. heute in der Stadt gesehen. S., mein bester, oh Verzeihung, ex-bester Freund. Der mich einfach so im Stich gelassen hatte. Er stand eine Ecke weiter weg, mit seinen neuen, seiner Meinung nach "besseren" Leuten. Ich war gerade in der Stadt unterwegs, musste noch einiges erledigen. Ich hatte ihn schon lange dort stehen sehen, er mich nicht. Ich musste noch mal ins Kaufhaus, da ich etwas vergessen hatte, dieser Weg führte natürlich genau an ihm vorbei. Ich lief ganz normal, wie immer. Als ich kurz vor ihm war, drehte er sich in meine Richtung, und sah mich an. Seine Blicke waren ein Gemisch aus Ungewissheit, ein bisschen Freude, Reue und vielleicht sogar ein wenig Schmerz (soweit ich das beurteilen kann). Irgendwie hatte ich das Gefühl das er wollte dass ich zu ihm gehe, etwas zu ihm sage. Aber ich lief einfach mit einem an ihn gerichteten, starren und provokanten Blick an ihm vorbei. Er schaute mir hinterher, ich konnte es deutlich spüren, Am liebsten wäre ich sofort umgekehrt, wäre auf ihn zu gerannt und hätte ihn in den Arm genommen, ihm gesagt wie unfassbar sehr er mir fehlt. Aber ich konnte nicht. Er hätte das einfach nicht verdient, wenn dann sollte er einen Schritt auf mich zugehen, und nicht anders herum. E hatte ja schließlich mit der ganzen Scheiße angefangen. 

Ich kann es nicht beschreiben wie sehr es doch weh tun kann wenn man den mit wichtigsten Menschen in seinem Leben einfach nicht mehr wiedererkennt, ihn sogar in diesem Sinne "verloren" hat. Ich muss immer weider an die schöne, wenn auch nicht immer leichte Zeit denken, die wir zusammen hatten. Ich wünsche mir so oft die Zeit zurückzudrehen und dass die Momente von uns beiden immer bleiben würden.

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